Familienfreundliche SAC-Hütten
Wir (mein Mann und ich) gingen schon früher – noch ohne Kinder – gerne in SAC-Hütten, zum Beispiel in die SAC Blüemlisalphütte (wie z.B. die Blüemlisalp BE, siehe Bild oben). Frühmorgens die rot-weissen (nicht immer 😉) Fensterläden aufzuklappen, den Sonnenaufgang zu erleben, die kühle Bergluft zu spüren und die beeindruckende Bergwelt auf sich wirken zu lassen, faszinierte uns schon immer. Auch das einfache und unkomplizierte Zusammensitzen am Abend in der Hütte und das Kennenlernen neuer Leute schätzten wir sehr.
Als unsere Zwillinge fünf Jahre alt waren, gingen wir zum ersten Mal gemeinsam mit ihnen in eine SAC-Hütte.
Mit dem Zug fuhren wir von Andermatt auf den Oberalppass. Von dort aus starteten wir unsere Wanderung in Richtung Rheinquelle, vorbei am Leuchtturm, der symbolisch für den Quellenweg steht. Auf dem ersten Abschnitt folgten wir diesem Weg bis zum Tomasee (2'345 m ü. M.). Von dort machten wir noch einen Abstecher zur Badushütte, die sich als Rundweg ab dem Tomasee bewandern lässt. Anschliessend wanderten wir weiter zur Maighelshütte, wo wir übernachteten.
Am zweiten Tag ging es weiter in Richtung Maigelspass. Ursprünglich hatten wir den Lolenpass (rätoromanisch: Pass Tagliola) geplant – dieser bietet mit seinen 48 Spitzkehren eine kürzere Variante als der Maigelspass. Doch auf Empfehlung hin entschieden wir uns für die zweite Route, die mit einem beeindruckenden Bergpanorama und wunderschönen Bergseen lockt.
Von der Hütte aus wanderten wir entlang des Rein da Maigels. Beim Piogn Crap zwängt sich der Bach durch eine enge Felsspalte – ein faszinierender Anblick. Der Weg steigt leicht an, folgt dem Bachverlauf und bietet grandiose Ausblicke auf die umliegende Bergwelt. An heissen Tagen lädt der Portgerensee zu einem erfrischenden Bad ein – eine willkommene Belohnung! Danach geht es etwa 500 Höhenmeter hinunter zum Vermigelboden. Dort besteht die Möglichkeit zu einem kurzen Abstecher zur Vermigelhütte. Der Rückweg führt durch das lange, aber wunderschöne Unteralptal zurück nach Andermatt.
Die Windgällenhütte thront auf 2'032 m Höhe und liegt im Maderanertal oberhalb von Bristen.
Wir besuchten die Hütte Ende September 2023 an einem freundlichen, aber sehr windigen Herbsttag – diesmal ohne Übernachtung.
Wir starteten bei der Bergstation Golzern und folgten dem Weg in Richtung Golzernsee. Nach gut 100 m zweigt ein kleiner, steiler Bergweg nach links ab, der direkt nach Oberchäseren führt. Dort ist die Höhe der Hütte praktisch erreicht. Von hier an geht es gemütlicher weiter – jedoch nicht flach. Über Bernetsmatt und den Ortliboden erreichten wir schliesslich die Hütte.
Dieser Zustieg ist etwas anspruchsvoller als der Weg über Seewen (Golzernsee): Einerseits ist der Aufstieg nach Oberchäseren steil, andererseits gibt es zwischen Oberchäseren und Bernetsmatt einige kurze, leicht ausgesetzte Stellen.
In der Hütte gönnten wir uns ein Stück hausgemachten Schokoladenkuchen mit Himbeeren – himmlisch!
Für den Abstieg wählten wir den direkten Weg Richtung Seewen (Golzernsee). Der Pfad führt über offenes Gelände auf einem schönen, gut ausgebauten Bergweg und später durch den Wald hinunter zum See. Der Golzernsee lädt zum Verweilen ein – aber wir wanderten weiter, am linken Ufer vorbei, direkt Richtung Bristen über Lägni. Der Weg ist sehr steil; wer die rund 600 Höhenmeter nicht zu Fuss bewältigen möchte, kann die Seilbahn nutzen.
Unten angekommen in Lägni, folgten wir dem breiten Wanderweg entlang des Chärstelenbachs. Das laute Rauschen des Wassers begleitete uns bis nach Bristen.
Ein Blick zurück zum steilen Hang, von dem wir gekommen sind, lässt einen kurz zweifeln – ein Weg ist dort kaum zu erkennen. Und doch: genau dort sind wir abgestiegen.
Fazit:
Eine wunderschöne, abwechslungsreiche Tageswanderung!
Anfang August 2022 ging es wieder in den Kanton Uri, dieses mal auf die Leutschachhütte auf 2208 m. Mit der Gondelbahn von Intschi zum Anrisee auf 1370 m.
Von dort wanderten wir alles der Leitschach (Bergbach) entlang, eine wildromantische Gegend! Vorbei am geometrischen Mittelpunkt des Kantons Uri, die auf einem grossen Stein gekennzeichnet war.
Langsam wurde es gegen Ende des Tales steiler und dabei kamen wir zuerst am Untersee (wunderschöner, blauschimmernder Bergsee) vorbei, dazwischen befindet sich die SAC-Hütte und etwas oberhalb liegt der Obersee.
Nach einem herzlichen Empfang in der Hütte und einem leckeren Nachtessen hatten wir das Privileg im Winterschutzraum (separate Hütte neben der Haupthaus-für uns war dies optimal-) zu schlafen, da wir mir einem Hund die Hütte besuchten. Wichtig: Hunde sind immer vorher anzumelden, da bei vielen SAC-Hütten Hunde gar nicht erlaubt sind wegen Platzmangels.
Am zweiten Tag war unser Zwischenziel die Sunniggradhütte: Schwierigkeit ''T3''. Der Weg von der Leutschachhütte zum Sunniggrat verläuft alles unterhalb des Grates; praktisch gerade und ganz leicht hinauf durch bis zur Abzweigung dort wo der Weg dann weiter über das Grat führt. Oben angekommen hat man ein schönes Panorama über die Urneralpen sowie den Blick hinunter zur Sunniggradhütte. Nach einem Abstecher zu Sunniggrad wanderten wir talwärts zu der Sunniggradhütte.
Dann ging es alles runter bis zum Arnisee. Dort freuten wir uns auf die kleine Gondelbahn die uns nach Amsteg brachte- eine erlebnisreiche Rundwanderung mit herrlichem Bergpanorama!
Mitte Juli 2022 starteten wir beim Parkplatz Gorezmettlen 1613 m und wanderten über den Panoramaweg zur Sustlihütte. Am Anfang kam ein steiler Aufstieg über den Fleschboden nach Gemschen, danach ging es gemütlich hinüber zur Sustlihütte vorbei an kleinen, schönen Bergseen.
Am zweiten Tag wanderten wir den kurzen, steilen Weg hinunter zu dem Sustlibach, dort konnten sich die Kinder lange verweilen. Weiter ging es dann zur Postauto-Haltestelle Sustenbrüggli 1907 m.
Für unseren Hund war dies die erste Hüttentour, er hatte es mit Bravour gemeistert! Hunde dürfen in der Sustlihütte übernachten. Wichtig: bei der Anmeldung vorher erwähnen.
Im Juli 2020 besuchten wir die Chamanna Cluozza Hütte inmitten der wilden Val Cluozza, dem Herzen des Nationalparks. Wir starteten von Zernez aus und folgten dem schön angelegten Bergweg der immer aufwärts ging. Oben angekommen gab es eine kleine Verpflegung aus dem Rucksack. Von dort führte der Weg dem Hang absteigend hinunter bis zum Fluss. Nach dem Überqueren des Flusses und einem kurzen Gegenanstieg erreichten wir die Blockhütte wo es schon fein nach essen roch. Wir freuten uns alle endlich in die bequemen Hüttenfinken zu schlüpfen und genossen den Abend in der abgelegenen Natur.
Am zweiten Tag wanderten wir über den Murter bis nach Vallun Chafuol (Parkplatz P3) Der Weg führt steil hinauf, zuerst durch lichten Lärchenwald (ausgesetzte Stelle mit Seil gesichert), später über offene Wiesen. Da konnten wir Murmeli und Ihre Jungen beobachten. Was sehr amüsant war, da die kleinen noch sehr verspielt waren. Auf dem Sattel gab es ein Picknick und beobachteten dabei von weitem zwei Steinböcke, ein Duzend Rothirsche und am Himmel kreiste ein Adler. Auf gutem Weg stiegen wir durch lichten Föhren-und Lärchenwald ab, der weiter unten von dichten Tannenwald abgelöst wurde. Nach Überqueren vom Spöl und einem kurzen Gegenanstieg erreichten wir den Parkplatz P3 bei Vallun Chafuol. Das Postauto kam direkt heran gefahren und gönnten uns zum Abschluss noch einen Abstecher zum Restaurant Il Fuorn.
Alles in allem war es eine anspruchsvolle Tour, wir hatten am ersten Tag mit Pausen 5 Stunden und am zweiten Tag 6 Stunden. Der Weg ist teilweise steil /Absturzgefahr, Konzentration, Kondition, Schwindelfrei und Trittsicherheit ist gefragt!
Der direkte Link zur
Webseite: www.nationalpark.ch
Im Oktober 2019 ging es auf der Sewenhütte 2150m.ü.M. Wir parkierten unser Auto beim Parkplatz Gorezmettlen beim Einstieg zur Sewenhütte. Unsere Kollegin parkierte ihr Auto in Meien. Dann wanderten wir von Gorezmettlen hoch zur Hütte. Auf den beiden Hüttenwegen (Gitzichrummenflueh und Alp Rieter) stehen am Wegesrand Zwerge die den Weg zeigen. So wird der Zustieg zur Hütte zum kurzweiligen Familienspaziergang. Übrigens ist der Zwergenweg zur Sewenhütte in unserem Buch! Wir haben uns für den längeren Weg entschieden Gitzichrummenflueh, auf dem markierten Weg durch den Färnigenwald zu den Alphütten bei Rieter wo wir unser Picknick bei einer Rast genossen. Weiter gings über den Moränenrücken in nordwestlichen Richtung. Bevor wir zur Hütte wanderten, machten wir einen Abstecher rechts runter zum Sewensee. Dort stand ein Ruderboot bereit mit dem wir ein paar Runden drehten; weiter ging es zur Hütte vom See ca. 30Min, hungrig freuten wir uns auf das Abendessen.
Am zweiten Tag wanderten wir wieder am Sewensee vorbei, dort bauten wir Steinmännchen und genossen den See, nur an diesem besagten Morgen wäre nichts mehr mit Ruderboot fahren da der See zugefroren war. Weiter ging es Richtung Bergalp, sehr schöner Höhenweg, dann ein steiler Zickzackweg hinunter nach Meien Dörfli.
Der direkte Link zur Webseite: www.sewenhuette.ch
Im Oktober 2018 waren wir in der SAC Hütte Glattalp 1896m.ü.M. Bei schönstem Wetter fuhren wir mit der Luftseilbahn auf die Glattalp. Es ging weiter zum Glattalpsee und wanderten rund herum. Wir hatten einen Frisbee dabei und so konnten wir während den Wanderpausen zusammen spielen und am See Schiefersteine werfen und sich gegenseitig messen wer weiter kommt. Dann wanderten wir zur Hütte, dort hatte es ein Trampolin und freuten uns auf das Abendessen.
Am nächsten Morgen ging es Talwärts nach Sahli (Talstation Luftseilbahn Glattalp) ca. 2h (reine Wanderzeit) aber wir waren ja nicht auf der Flucht und genossen die Aussicht. Unten angekommen ging es wieder zurück durch das schöne Muotathal.
Der direkte Link zur Webseite: www.glattalphuette.ch
Die erste SAC-Hütte die wir mit den Zwillingen bewanderten war das Brisenhaus auf 1753m.ü.M. im Oktober 2017, eine einfache Route und gut mit Kinder erreichbar.
Wir starteten von der Bergstation Klewenalp 1h30min (reine Wanderzeit), mit Kinderschritten hat man länger. Oben angekommen duftete es schon nach Schoggikuchen den es zum Dessert am Abend gab. Vor dem Haus gab es einen grossen Platz zum Frisbee spielen, dabei freuten wir uns auf das Abendessen/ Dessert.
Am zweiten Tag ging es hinunter, dann wieder etwas hinauf zur Musenalp 1h30min (auch da hatten wir länger, da wir die schöne Aussicht genossen und immer wieder kleine Pausen einlegten) Von der Musenalp ging es mit der Luftseilbahn nach Niederrickenbach, dort hat es rund 100 Einwohner und bei sehr guten Sichtverhältnissen ist einerseits der Schwarzwald, anderseits ein weites Alpenpanorama zu bestaunen.
Zum Abschluss fuhren wir mit der Luftseilbahn Niederrickenbach-Dallenwil zur Talstation Dallenwil, mit dem Zug zurück nach Beckenried und dort wartete unser Auto auf uns.
Der direkte Link zur Webseite: www.brisenhaus.ch